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Eine Kindheit im Ersten Weltkrieg

Erinnerungen 1914-1918

von Else Würgau-Rutsch



Herford, im Januar 2014

Else Würgau-Rutsch, geboren am 30. Dezember 1907 in Hohenklingen, starb am 5. Oktober 1992 in Herford. Sie war das einzige Kind von Friedrich Rutsch (1879-1958) und Pauline geb. Bonnet (1880-1965). Ihr schwäbisches Heimatdorf, unweit von Stadt und Kloster Maulbronn, gehört heute zu Knittlingen im Enzkreis. 1920 zog sie mit ihren Eltern nach Murrhardt im Rems-Murr-Kreis. Dort war sie nach ihrem Studium an der Musikhochschule Stuttgart bis ins hohe Alter als Klavierlehrerin tätig, – lange genug, um noch die Kinder, ja manche Enkel früherer Schülerinnen und Schüler zu unterrichten. Mit zweiundachtzig begann sie, ihre Kindheitserinnerungen aus der Zeit 1914–18 aufzuschreiben. In Herford, wo sie bei Sohn und Schwiegertochter die letzten Monate ihres Lebens verbrachte, vollendet sie das Manuskript zum vorliegenden Buch. Es war für ihre Verwandten und Freunde bestimmt, denen ich es nach ihrem Tode habe zukommen lassen.

Das Buch handelt vom Einbruch des Krieges ins ländlich-idyllische Leben einer Großfamilie. Hauptpersonen sind die Eltern der Erzählerin, der Vater Lehrer, ab 1916 Sanitäter an der Sommefront, und die verwitwete Großmutter mit ihren sechs Kindern. Drei der vier Töchter haben schon eigene Familie, die jüngste pflegt Verwundete und wird Schwester beim Roten Kreuz. Der ältere Sohn, unverheiratet, betreibt den großen Familienhof in Enzberg (heute zu Mühlacker) und ist vom Militärdienst zurückgestellt. Der jüngere, bei Kriegsausbruch erst fünfzehn, meldet sich freiwillig. Als der ältere 1917 die Belastungen nicht mehr erträgt, nimmt er sich das Leben. Der Hof muss verkauft werden, bezahlt wird hauptsächlich mit Kriegsanleihen, deren Wert wenig später ins Bodenlose sinkt. Kurz vor dem Waffenstillstand fällt der jüngere Sohn in Belgien.

Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieg, der sich als Vorspiel zum Zweiten, nicht weniger schrecklichen herausstellte, scheint mir die Zeit gekommen, dieses Buch öffentlich zugänglich zu machen. Ich stelle es daher ins Internet, und zwar unter Creative Commons Lizenz (BY-NC-ND 3.0 DE), d. h. ohne die weitgehenden Auflagen, die mit dem Copyright © verbunden sind. Wer will, darf Eine Kindheit im Ersten Weltkrieg herunterladen und weiterverbreiten, sofern der Name der Autorin und die Quelle angegeben werden. Nicht erlaubt sind die kommerzielle Nutzung und die Veränderung des Textes.

Dr. Rainer Würgau